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Organspenden im Jahr 2015 stabil geblieben

Positive Tendenz: Krankenhäuser setzen sich stärker für Organspende ein

Veröffentlicht am: 15. Januar 2016

in Kategorie: Dialyse & Organtransplantation


Frankfurt am Main, 15. Januar 2016. Im Jahr 2015 ist die Zahl der Organspender bundesweit um 1,5 Prozent von 864 im Vorjahr auf 877 leicht angestiegen.

Insgesamt kamen in Deutschland 10,8 Spender auf eine Million Einwohner (2014: 10,7). Damit zeigt sich die Zahl der Organspender in diesem Jahr erstmals wieder stabil, nachdem sie in den Vorjahren zum Teil stark rückläufig war.

Die Anzahl der in Deutschland gespendeten Organe lag im Jahr 2015 mit 2.900 Organen etwas niedriger als im Vorjahr (2014: 2.989). Eine mögliche Erklärung für den Rückgang der Zahl der gespendeten Organe bei gleichzeitigem Anstieg der Zahl der Organspender sieht die DSO in dem zunehmenden Durchschnittsalter der Spender. Da es für die Organspende keine Altersbegrenzung gibt, mit zunehmendem Alter jedoch die Wahrscheinlichkeit von Begleiterkrankungen zunimmt, sind insbesondere bei älteren Spendern häufig weniger Organe für eine Transplantation geeignet.

Im vergangenen Jahr konnten bundesweit 3.083 Organe transplantiert werden. Dieses Ergebnis liegt über der Zahl der in Deutschland entnommenen Organe, weil im Rahmen des internationalen Organaustausches über Eurotransplant 183 Organe mehr nach Deutschland vermittelt wurden, als in die benachbarten Länder abgegeben wurden.

Die Organspende entwickelte sich innerhalb der sieben Regionen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) unterschiedlich. So wurde in der DSO-Region Ost (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) mit 16,2 Spendern auf eine Million Einwohner die höchste Spenderrate erreicht. Diese Zahl lässt darauf schließen, dass auch im restlichen Bundesgebiet deutlich mehr Spenden möglich wären.

„Wir sehen es als die zentrale Aufgabe der DSO, das Personal in den Entnahmekrankenhäusern zu allen Fragen der Organspende zu informieren und im Spendeprozess – auch angesichts der Arbeitsverdichtung in den Krankenhäusern – zu entlasten“, erklärt Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO. „Denn die Realisierung möglicher Organspenden ist im Interesse der vielen Patienten auf der Warteliste, entspricht aber ebenso dem Willen der Verstorbenen und ihrer Angehörigen, die sich entschieden haben, über den Tod hinaus anderen Menschen zu helfen.“

Positiv bewertet die DSO, dass im Jahr 2015 die Summe der organspendebezogenen Kontakte der Krankenhäuser zur Koordinierungsstelle um 3,4 Prozent auf 2.244 gestiegen ist (2014: 2.170). Dieser Trend ist vor allem dem zunehmenden Engagement der Kliniken ohne Neurochirurgie zu verdanken. In diesen Krankenhäusern kommen Organspenden verhältnismäßig selten vor. Aufgrund ihrer großen Anzahl ist es aus Sicht der DSO daher besonders bedeutend, dass vorhandene Möglichkeiten dort erkannt werden.

Ein wichtiger Meilenstein in der stetigen Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den rund 1.300 Entnahmekrankenhäusern und der DSO wurde durch die im November 2015 eingeführten Verfahrensanweisungen gemäß § 11 Transplantationsgesetz gesetzt. Diese richten sich an die Mitarbeiter der Krankenhäuser und der DSO. Sie erläutern die Kernprozesse der Organspende und die vielfältigen Unterstützungsangebote der DSO. „Die Verfahrensanweisungen zeigen deutlich, dass wir auch weiterhin alles dafür tun werden, jedes Krankenhaus in seinem Engagement für die Organspende bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen“, betont Rahmel.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Stiftung Organtransplantation DSO vom 15.01.2015

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